
Wiener Festwochen 2025: Eine Liebeserklärung an die Kraft der Kunst

Zwischen Revolution und Intimität wird Wien 2025 zur Bühne für ein beispielloses Festivalerlebnis. Die Wiener Festwochen feiern in ihrer zweiten Ausgabe als Freie Republik Wien die Liebe – politisch, sinnlich und widersprüchlich.
Live-Termine
Wiener Festwochen
Ab 16. Mai: Ein gefräßiger Schatten - Mariano Pensotti Ab 18. Mai: Moeder Courage - Lisaboa Houbrechts Ab 21. Mai: Richard III - Itay Tiran Ab 24. Mai: All About Earthquakes - Christopher Rüping Ab 28. Mai: The Second Woman - Nat Randall & Anna Breckon Ab 28. Mai: No Yogurt for the Dead - Histoire(s) du Théâtre VI - Tiago Rodrigues |
uvm. |
Termine und Venues auf dem Stand vom 09.05.2025
Eine Republik der Gefühle
Unter dem programmatischen Motto „V is for loVe“ rückt das Festival in diesem Jahr die Liebe ins Zentrum seines künstlerischen Universums. Fünf Wochen lang – vom 16. Mai bis 22. Juni – wird Wien zu einem pulsierenden Kraftfeld der Kunst, in dem über 40 Produktionen aus Theater, Musik, Installation und Community-Arbeit stattfinden. Die diesjährige Ausgabe bricht alle bisherigen Rekorde: Elf Uraufführungen und zehn Eigenproduktionen zeugen vom kreativen Aufbruch.
Klassiker neu erfunden
Im Rahmen der Reihe BRAND NEW CLASSICS wird Weltliteratur radikal und liebevoll zugleich ins Heute überführt. Elfriede Jelineks Burgtheater, eine einst skandalumwitterte Satire auf die österreichische Seele, erlebt unter der Regie von Milo Rau eine späte Premiere am Originalschauplatz. Gleichzeitig verwebt Christopher Rüping in All about Earthquakes Kleists Erdbeben in Chili mit bell hooks’ All About Love zu einem kraftvollen Dialog über Utopie und Zusammenbruch.
Internationale Regiestars wie Lisaboa Houbrechts (Moeder Courage), Kurdwin Ayub (Weiße Witwe) und Séverine Chavrier (Ils nous ont oubliés) zeigen, wie tiefgreifend Klassiker auf heutige Gesellschaften wirken – zwischen Krieg, Widerstand und dystopischer Erotik.



Liebe als politischer Diskurs
Im Haus und Club der Republik – dem ehemaligen Funkhaus – entstehen Räume für Austausch und Experiment. Die Diskursreihe Revolutionary Love bringt Philosoph:innen, Künstler:innen und Aktivist:innen zusammen, um über die transformative Kraft der Liebe zu sprechen. Performances wie Das Letzte Jahr von SIGNA führen das Publikum auf eine emotionale Reise an die Grenze von Leben und Tod. Und in Three Times Left is Right treffen persönliche Beziehungen auf ideologische Gegensätze – eine Liebesgeschichte zwischen altem Kommunismus und neuer Rechter.


Trauer, Abschied und Utopie
Der Tod geliebter Menschen ist ebenfalls Thema. In No Yogurt for the Dead verwandelt Tiago Rodrigues das Notizbuch seines verstorbenen Vaters in eine poetische Meditation über Verlust. Mario Banushi gelingt mit Goodbye, Lindita ein visuelles Requiem, das Realität und Traum verschmelzen lässt. Gorges Ocloo wiederum kombiniert Stabat Mater mit afrikanischen Trauerritualen in seiner AfrOpera The Grief of Red Granny zu einer kollektiven Klangreise durch den Schmerz.



Performative Vielfalt und globale Stimmen
Auch queere Perspektiven und feministische Positionen prägen das Programm. Carolina Bianchi nimmt in The Brotherhood patriarchale Strukturen ins Visier, während Satoko Ichihara in Kitty auf spielerisch-groteske Weise das Bild der „süßen Frau“ demontiert. In Inselliebe wiederum erkundet Thomas Verstraeten gemeinsam mit Wiener Communitys das soziale Gefüge der Donauinsel – eine theatrale Kartografie urbaner Zärtlichkeit.



Live-Termine
Wiener Festwochen
Ab 16. Mai: Ein gefräßiger Schatten - Mariano Pensotti Ab 18. Mai: Moeder Courage - Lisaboa Houbrechts Ab 21. Mai: Richard III - Itay Tiran Ab 24. Mai: All About Earthquakes - Christopher Rüping Ab 28. Mai: The Second Woman - Nat Randall & Anna Breckon Ab 28. Mai: No Yogurt for the Dead - Histoire(s) du Théâtre VI - Tiago Rodrigues |
uvm. |
Termine und Venues auf dem Stand vom 09.05.2025
klassikticket Newsletter anmelden und 10€ Gutschein sichern!
Kulturgenuss, kompakt serviert – unser Newsletter für Ihre Sinne.