
- Klassik
- Graz
- 25.10.2025
Das Wiener Johann Strauss Orchester gilt als eines der authentischsten Ensembles für die Interpretation der Musik der Strauss-Dynastie. 1966 – rund 120 Jahre nach der Gründung der originalen Strauss-Kapelle durch Johann Strauss Vater – formierten führende Musiker des damaligen Kleinen Rundfunkorchesters (ORF) das neue Ensemble. Ziel war es, die Musik der Strauss-Familie und die klassische Wiener Unterhaltungsmusik in ihrer originalen Klanggestalt lebendig zu halten.
Geschichte und Entwicklung
Die Gründung stand unter dem Patronat von Eduard Strauss II, dem Großneffen von Johann Strauss Sohn, der das Orchester gleich im ersten Jahr auf eine erfolgreiche USA- und Kanada-Tournee führte. Nach seinem frühen Tod 1969 übernahm Willi Boskovsky die Leitung. Unter ihm begann eine rege internationale Konzerttätigkeit und eine intensive Aufnahmearbeit – nahezu das gesamte Werk der Strauss-Dynastie wurde für den Österreichischen Rundfunk eingespielt.
In den folgenden Jahrzehnten prägten Dirigenten wie Kurt Wöss, Walter Goldschmidt, Franz Bauer-Theussl, Martin Sieghart, Ola Rudner, Alfred Eschwé und Johannes Wildner den unverwechselbaren, eleganten „Wiener Klang“. Seit 1981 tritt das Orchester regelmäßig im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins auf, seit 1999 auch mit einem eigenen Konzertzyklus.
Weltweite Konzerttätigkeit
Mit Tourneen durch Europa, Amerika und Asien – darunter regelmäßige Gastspiele in Japan, China, Korea sowie Auftritte in der Elbphilharmonie Hamburg, im KKL Luzern oder beim Rheingau Musik Festival – verkörpert das Wiener Johann Strauss Orchester bis heute den Geist und die Lebensfreude der Wiener Walzertradition.
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